Hallo zusammen
und freundlichste Grüße aus Ulaanbatar in der Mongolei.
Wir habens geschafft!!!
Gunnar, die alte Sand-, Schotter- und Wasser-Sau hat uns auch die letzten 2000km
über Stock und Stein sicher ans Ziel gebracht. Nach nun insgesamt 16203km in 6
Wochen haben wir unser Ziel erreicht und sind in der kältesten Hauptstadt der
Welt angekommen.
Aber von Anfang
an: Los gings schon mit dem Grenzübergang. Da das Fahrzeug ja als Spende in der
Mongolei verbleibt, mussten wir es hier importieren. Da mit uns aber noch
insgesamt ca. 300 andere Teams die gleiche Idee hatten, waren die Mongolischen
Grenzbeamten mit dem Import von ca. 30 Fahrzeugen pro Tag leider etwas
überfordert. Mit einer Wartenzeit von 27 Stunden waren wir allerdings noch gut
bedient. Es gab andere, die in Summe drei Tage warten mussten, bis auch der
letzte Stempel gesetzt war.
Das Warten hat
sich allerdings gelohnt. Einmal von der Leine gelassen, ging es dann 1500km
über unbefestigte Strassen durch unglaubliche Landschaften. Die Mongolei ist
ca. fünfmal so groß wie Deutschland, hat aber nur 2,7 Millionen Einwohner. Da man sich ausserdem fast immer auf Höhen
zwischen 1000 und 2500m aufhält, gibt es auch keine Bäume mehr, die die
Aussicht stören.
Wir hätten es
auch nicht für möglich gehalten, was man mit so nem zugegeben kleinen und
eigentlich nicht geländetauglichen Auto alles machen kann. Gunnar war sich für
nichts zu schade und hat wirklich jede Hürde genommen.
Selbst durch den
Sand hat er sich gefressen, wie ne Maus durch Schweizer Käse.
Das beste waren
allerdings die Flussdurchquerungen. Wenns noch irgendwie machbar aussah, musste
notfalls einer von uns blank ziehen und erstmal durchlaufen. Alles bis Kniehöhe
geht im übrigen problemlos :)
Alles über
Kniehöhe ist aber Gift für den Wagen. Doch auch dafür gibt es Abhilfe. Statt
einer Brücke oder ner Fähre gibts hier einfach nen Traktor, der einen,
natürlich gegen Bares, durch den Fluss zieht.
Also Stahlseil
vorn an den Abschlepphaken, Motor ausmachen, Fenster schließen, Schlafsack und
Wertsachen aufs Dach und los gehts. Man beachte den Wasserspiegel, der bis zur
Windschutzscheibe reicht. Quasi Gunnar als Taucherbrille / U-Boot.
Die Türen waren
auch dicht. Was wir leider vergessen hatten, war die Lüftung richtig
abzustellen. Das Wasser hat seinen Weg also trotzdem gefunden und uns erstmal
schön das Auto unter Wasser gesetzt. Zum Glück hat die Elektronik aber alles
unbeschadet überstanden und wir konnten weiterfahren. Andere hatten
leider weniger Glück. Bei mehreren Teams ist das Seil auch mal gerissen und sie
standen / trieben dann 20 Minuten im Fluss. Ergebnis: Wasser im Tank,
Motorsteuerung abgesoffen, Auto hinüber.
Die Mongolei ist
quasi fürs Zelten gemacht. Da hier ja kaum jemand wohnt, braucht man nur von
der „Hauptstrasse“ runter, 200m querfeldein fahren und schon kanns losgehen.
Das einzige was nervt, ist, dass es hier trotz Hochsommer kaum wärmer als 20 Grad
wird. Da auch ständig relativ viel Wind weht, war die Standardbekleidung in für
abends drausen sitzen folgende: 2 Paar Hosen, 3 T-Shirts, Pulli, Jacke, Mütze
und Schlafsack. Streng nach Zwiebeltaktik. Hier Zelten mit der lokalen
Kamelherde.
Platz soweit das Auge reicht.
Der Bus hatte Verspätung bzw. mongolische Autovermietung.
Nach einer Woche über holprigste Strassen durch die Mongolei sind wir nun in Ulaabatar angekommen. Gunnar hat dank unserer Fingerfertigkeit, nem DIN A4-Blatt und nem schwarzen Filzstift nun zwei neue Nummerschilder ...
... wir haben die Ziellinie überquert und das
Auto sowie die Spenden übergeben. Die 16 203 km bis hier her, waren jeden
Aufwand wert und wir hatten eine Menge tolle Erlebnisse. Morgen früh gehts nun
wieder zurück nach Deutschland.
Nochmals Danke an
alle Spender. Wir hoffen der Blog hat gefallen,
Beste Grüße,
Florian und Lars.
Beste Grüße,
Florian und Lars.